Wandern mit der Außerfernbahn "Wandern auf der Fürstenstraße zu König Ludwig" Haltestelle Ulrichsbrücke - Pinswang - Königsschlösser Gehzeit: Rund 2 Stunden |
Dieser Wegweiser begleidet die Wanderer auf dem Wanderweg |
Im Jahre 1838 begann der Bau des Fahrweges von Pinswang zum "königlichen Lustschloss" Hohenschwangau. Am 18. Aug. 1839 wurde die Straße von Hohenschwangau über den Alpsee nach Pinswang durch Kronprinz Maximilian, der spätere König Maximilian II, eröffnet. Regelmäßig kam die bayerische Königsfamilie von Hohenschwangau kommend nach Pinswang, wo Maximilan eine Jagd besaß. Nach dessen Tod war die sog. "Fürstenstraße" Privatbesitz seines Sohnes König Ludwig II. Der wiederum hatte im heutigen "Gutshof zum Schluxen" in Pinswang sogar sein eigenes Zimmer und sein eigenes Geschirr.
Die Ulrichsbrücke |
Ab der Bahn-Haltestelle Ulrichsbrücke (zwischen Pfronten/Allgäu und Reutte/Tirol gelegen) verläuft der Wanderweg über eine moderne Fußgängerbrücke parallel zum Lech bis zur Ulrichsbrücke, auf der der Lech überquert wird.
Ulrichsbrücke: Pinswang lag an der Fernpaßstraße, die zwischen 1782 bis 1784 in ihrem heutigen Verlauf gebaut wurde. Im Zuge dieses Straßenbaus wurde der Lech mit einer neuen Brücke überspannt. 1914 wurde diese Brücke durch eine neue Betonbrücke ersetzt, die heute ausschließlich von Wanderern und Fahrradfahrer benutzt werden kann. |
Gleich nach der Überquerung des Lechs auf der Ulrichsbrücke stößt der Wanderer auf die sog. Steinwändle.
Steinwändle: Die zwischen 1782 bis 1784 gebaute Straße wurde zur Regierungszeit von Kaiser Joseph II aus dem Fels herausgesprengt. Eine Gedenktafel erinnert heute noch von dieser technischen Meisterleistung.
Nach der Ulrichsbrücke geht der Wanderweg zunächst rechts auf einer Straße entlang in Richtung Pinswang. Bei der ersten Möglichkeit muß links abgebogen werden. Kurz danach kommt die Pfarrkirche von Unterpinswang.
Pfarrkirche: Es handelt sich dabei um eine der schönsten Barockkirchen im Außerfern, errichtet zwischen 1726 und 1728. Der Bau der Kirche wurde notwendig, weil die bisherige Kapelle, die zum Wallfahrtsort aufgeblüht war, den Zustrom an Leuten nicht mehr fassen konnte und sich alsbald als baufällig erwies. Erbauer der heutigen Pfarrkirche war kein Geringerer als der berühmte Allgäuer Barockbaumeister Josef Georg Fischer, der Vollender des Innsbrucker Doms. Am beeindruckendsten ist wohl das monumentale Deckenfresko von Johann Heel, das die Schlacht auf dem Lechfeld im Jahre 955 darstellt. |
Die Pfarrkirche |
Nach der Kirche führt der Wanderweg bei den nächsten Möglichkeiten 2-mal nach links und dann nach rechts, an einem Biotop vorbei bis zum Gutshof zum Schluxen.
Am Gutshof muß links abgebogen werden. Es folgt eine leichte Steigung, ehe der ausgeschilderte Wanderweg durch einen Wald führt und die Staatsgrenze passiert. Weiter durch den Wald wird bald der Alpsee erreicht.
"Gutshof zum Schluxen"Gutshof zum Schluxen: Dieses Haus, in dem König Ludwig regelmäßig logierte, ist nach dem Namen des ersten Wirtes namens "Schlux" benannt. Erbaut in der ersten 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts, erlebte es bald einen wirtschaftlichen Aufschwung. Obwohl mehrfach umgebaut, blieb dieses Gasthaus in seiner schönen, alten Form aus der Jahrhundertwende erhalten.
Alpsee: Einer der schönsten Gebirgsseen der bayerischen Alpen überhaupt. Er bringt es auf die erstaunliche Wassertiefe von 59 m und ist ganz von waldreichen Höhen eingeschlossen. Und an den Wäldern des Alpsees verstecken sich ein paar nette, malerische Felsgruppen.
Schloss Neuschwanstein: Anstelle der Ruinen Vorder- und Hinterschwangau wurde es 1869 - 1886 unter König Ludwig II von Bayern im Stil einer mittelalterlichen Burg erbaut. Aufgrund des Besucherandrangs dieses weltberühmten Schlosses wird dringend empfohlen, bereits einen Tag vor der geplanten Besichtigung Karten beim Ticket-Center-Hohenschwangau, Telefon: +49/(0)8362/930830, zu bestellen. Weitere Infos: Neuschwanstein.org. Schloss Hohenschwangau: Kronprinz Maximilian von Bayern ließ dieses Schloss von 1832 - 1863 anstelle der verfallenen Burg Schwanstein im neugotischen Stil wieder aufbauen. Hier erlebte König Ludwig II seine Jugend.
Am nördlichen Ufer geht es weiter, bis schließlich in Hohenschwangau, das zur Gemeinde Schwangau gehört, wo der Wanderweg endet, der Blick frei wird auf die Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau.
Das Märchenschloss Neuschwanstein
Der Wanderweg "Fürstenstraße" wird mit dem "Lokomotiv-Wegweiser" (siehe Bild oben) im Juni 2001 neu ausgeschildert. Bei einem Fest am 17. Juni 2001 werden die Organisatoren der Feierlichkeiten, "Fahrgast - Pro Bahn Allgäu/Tirol" und das Internet-Projekt "Allgäu-Bahn", die Wegweiser der Öffentlichkeit übergeben.
"Mit der Außerfernbahn auf der Fürstenstraße zu König Ludwig"
so lautet das Motto der Veranstaltung am
Sonntag, 17. Juni 2001, ab 11.30 Uhr an der Haltestelle Ulrichsbrücke (Pinswang - Musau).
Programm:
Grußworte der Bürgermeister Karl Wechselberger (Pinswang) und Reinhold Sontheimer,
Aufstellung eines Wegweisers durch die Lebenshilfe Reutte,
Tiroler Blasmusik mit der Bundeskapelle Pinswang,
"König Ludwig Brotzeit" im nahegelegenen Gutshof zum Schluxen" in Unterpinswang.
Allgäu-Bahn - Pro-Bahn - Fahrgast
Text:
Rolf Bickelhaupt - Von-Grünenstein-Str. 10 - 87634 Obergünzburg
Tel.: 08372/1898 - Fax: 08372/972616
E-Mail: Bickelhaupt.Allgaeu@t-online.de - Internet: Web 4 All-gäu
Fotos:
Rolf Bickelhaupt (3), Jürgen Schmid (1), Gutshof zum Schluxen (1)
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